Exponential- und Logarithmusfunktionen¶
Exponentialfunktionen¶
Exponentialfunktionen haben allgemein folgende Funktionsgleichung:
(1)¶
Dabei bezeichnet die „Basis“ eine beliebige, konstante Zahl.
Üblicherweise wird zudem der Fall
ausgeschlossen, da
eine konstante Funktion liefert. Am weitesten verbreitet sind die
Exponentialfunktionen mit den Basen
,
und
.[1]
Im Fall sind Exponentialfunktionen streng monoton fallend, im Fall
streng monoton steigend. Alle Exponentialfunktionen haben den Punkt
gemeinsam und nähern sich asymptotisch der
-Achse an,
ohne diese jemals zu berühren. Exponentialfunktionen haben somit keine
Nullstellen und
als untere Schranke.
Die Funktionen
und
sind
identisch; ihr gemeinsamer Funktionsgraph verläuft bezüglich der
-Achse
symmetrisch zur Funktion
.[2]
Für Exponentialfunktionen sind die folgenden vier Rechenregeln für Potenzen von Bedeutung:
(2)¶
Eine besondere Bedeutung von Exponentialfunktionen mit
liegt darin, dass ihre Werte schneller wachsen als es bei einer Potenzfunktion
mit beliebig großem (aber festem)
der Fall ist; es gilt
also für beliebige Werte
und
:
Der Grund dafür liegt darin, dass die Ableitung einer Exponentialfunktion als Maß für die Steigung der jeweiligen
Funktion selbst eine Exponentialfunktion ist: Nicht nur die Werte wachsen für
somit exponentiell an, sondern auch die Zunahme der Werte nimmt in
diesem Fall exponentiell zu.
Logarithmusfunktionen¶
Logarithmusfunktionen sind die Umkehrfunktionen von Exponentialfunktionen. Sie haben allgemein folgende Funktionsgleichung:
(3)¶
Da Exponentialfunktionen eindeutig umkehrbar sind, gibt es zu jeder
Exponentialfunktion eine entsprechende Logarithmusfunktion. Da der
Definitionsbereich jeder Umkehrfunktion gleich dem Wertebereich der
Originalfunktion ist, sind Logarithmen nur für definiert.
Logarithmusfunktionen sind nur für und
definiert.
Wie bei den Exponentialfunktionen, so sind auch bei den Logarithmusfunktionen
die Basen
,
und
am weitesten verbreitet; sie
werden, wie bereits im Abschnitt Rechenregeln für Logarithmen beschrieben, als binärer, natürlicher und
dekadischer Logarithmus bezeichnet:
Im Fall sind Logarithmusfunktionen streng monoton fallend, im
Fall
streng monoton steigend. Die einzelnen Logarithmusfunktionen
können jeweils durch einen Basiswechsel in einen Logarithmus mit einer anderen
Basis umgeformt werden. Es gilt dabei:
(4)¶
Alle Logarithmusfunktionen sind unbeschränkt, haben den Punkt als
einzige Nullstelle gemeinsam und nähern sich für
asymptotisch
der
-Achse an. Die Funktionen
und
sind identisch; ihr gemeinsamer Funktionsgraph verläuft
bezüglich der
-Achse symmetrisch zur Funktion
.[3]
Für Logarithmusfunktionen sind die folgenden Rechenregeln von Bedeutung:
(5)¶
Eine besondere Bedeutung von Logarithmusfunktionen mit
liegt darin, dass ihre Werte langsamer wachsen als es bei einer
Potenz- beziehungsweise Wurzelfunktion
mit beliebig kleinem (aber festem)
der Fall ist; es gilt also für beliebige Werte
und
:
Der Grund dafür liegt darin, dass die Ableitung einer Logarithmusfunktion als Maß für die Steigung der jeweiligen
Funktion sehr schnell gegen Null geht; beispielsweise ist für der Wert der Wurzelfunktion
gleich
, der Wert der Logarithmusfunktion
beträgt für diesen Wert hingegen nur
. Dennoch ist der Grenzwert für
bei jeder Logarithmus-Funktion
mit
ebenfalls Unendlich.
Anmerkungen:
[1] | Dabei bezeichnet ![]() |
[2] | Die Identität von ![]() ![]() ![]() |
[3] | Die Identität von
Insgesamt gilt somit: |