Mechanik der Festkörper, Flüssigkeiten und Gase¶
Mechanik der Festkörper¶
Die folgenden Lösungen beziehen sich auf die Übungsaufgaben zum Abschnitt Mechanik der Festkörper.
Beton hat eine hohe Druckfestigkeit, Stahl eine hohe Zugfestigkeit. Der Stahl muss folglich in die Unterseite des Betons eingebracht werden, weil dort Zugspannungen auftreten; ohne Stahl könnte der Beton auf der Unterseite auseinander brechen.
Mechanik der Flüssigkeiten¶
Die folgenden Lösungen beziehen sich auf die Übungsaufgaben zum Abschnitt Mechanik der Flüssigkeiten.
Statischer Druck
Der auf den Kolben ausgeübte Druck ist gleich dem Quotienten aus der einwirkenden Kraft und der Querschnittsfläche des Kolbens:
Im Gleichgewichtsfall, also bei einem sich nicht bewegenden Kolben, herrscht im Fluid innerhalb des Zylinders ein ebenso hoher Druck.
Der Schweredruck lässt sich mittels folgender Formel berechnen:
Zur Umrechnung der angegebenen Dichte wurde die Einheits-Beziehung verwendet und gesetzt.
Die Einheit des Ergebnisses in der obigen Gleichung folgt aus der Beziehung . Da ist, kann man sagen, dass der Schweredruck im Wasser je Eintauchtiefe um rund zunimmt.
Wasser hat eine Dichte von . In einer Leitung kann es so weit steigen, bis der sich ergebende Schweredruck mit als Steighöhe ebenso groß ist wie in der Leitung herrschende Wasserdruck in Bodenhöhe:
Das Wasser kann somit rund hoch steigen.
Statischer Auftrieb
Bei einem Volumen von und einer durchschnittlichen Dichte von hat der badende Mensch eine Masse von und damit eine Gewichtskraft von .
Die Auftriebskraft ist abhängig vom Volumen des eintauchenden Körpers, jedoch nicht von dessen Dichte. Für reines Wasser ist , die Auftriebskraft beträgt somit:
In normalem Wasser hat der badende Mensch somit ein scheinbares Gewicht von ; ohne Schwimmbewegungen würde der Körper also sinken.
In gesättigtem Salzwasser gilt mit :
Im Salzwasser ist die Auftriebskraft des badenden Menschen um größer als seine Gewichtskraft; der Körper schwimmt also auch ohne Schwimmbewegungen.
Um unterzutauchen, muss der Dichtewert eines Körpers größer sein als die Dichte der Flüssigkeit. Um abzutauchen, muss ein Fisch somit seinen Dichtewert erhöhen. Fische besitzen dazu eine Schwimmblase, die mit dem Kiemensystem verbunden ist. Um abzutauchen, entleeren sie diese Schwimmblase, um aufzutauchen, wird sie mit Gas aufgefüllt. Auf diese Weise können Fische ihr Volumen und somit ihre Dichte aktiv beeinflussen.
Unterseeboote haben nach dem gleichen Prinzip Wassertanks, die zum Absinken geflutet und zum Auftauchen mittels Pressluft entleert werden. Auf diese Weise kann ebenfalls die durchschnittliche Dichte des Bootes gesteuert werden.
Bernoulli-Gleichung
Mit der ersten Röhre wird nur der statische Druck, mit der hinteren der Gesamtdruck gemessen. Der in der hinteren Röhre zusätzlich auftretende dynamische Druck bewirkt einen stärkeren Anstieg der Flüssigkeitssäule. Im Gleichgewichtsfall entspicht der dynamische Druck der strömenden Flüssigkeit dem zusäzlichen statischen Druck in der hinteren Flüssigkeitssäule:
Die Dichte kürzt sich heraus, die Gleichung kann dann nach aufgelöst werden:
Im Extremfall wird der gesamte in der Wasserleitung herrschende statische Druck in den dynamischen Druck des ausströmenden Wassers umgewandelt. Man erhält damit als Gleichung:
Diese Geschwindigkeit entspricht rund .
Mechanik der Gase¶
Die folgenden Lösungen beziehen sich auf die Übungsaufgaben zum Abschnitt Mechanik der Gase.
Sowohl bei Flüssigkeiten als auch bei Gasen gilt für den dynamischen Druck :
Setzt man hier und für die Dichte des Fluids beziehungsweise ein, so folgt:
Die Einheit ergibt sich, da und gilt; somit folgt:
Für die nötige Strömungsgeschwindigkeit von Luft gilt entsprechend:
Die zur Erzeugung des gleichen dynamischen Drucks nötige Strömungsgeschwindigkeit ist bei Luft somit wesentlich höher als bei Wasser.
Da aufgrund der Kontinuitätsbedingung der Volumenstrom an allen Stellen gleich ist, gilt für die Geschwindigkeiten und im weiten und im engen Rohrstück:
Setzt man für den Volumenstrom ein, so folgt mit und :
Nachdem die Strömungsgeschwindigkeiten bekannt sind, können nun die zugehörigen dynamischen Drücke und im weiten und engen Rohrstück berechnet werden:
Da nach der Bernoulli-Gleichung der Gesamtdruck in beiden Rohrteilen gleich ist, muss im ersten, weiteren Rohrteil der statische Druck um höher sein als im zweiten. Der statische „Überdruck“, der am linken Ende des U-Rohrs anliegt, wird im Gleichgewichtsfall durch zusätzlichen statischen Druck ausgeglichen, der sich durch die zusätzliche Füllhöhe im rechten Teil des U-Rohrs ergibt. Es gilt also:
Diese Gleichung kann nach der gesuchten Größe aufgelöst werden:
Der Höhenunterschied der Wasserstände im U-Rohr beträgt somit rund .
Bei einer konstanten Sinkgeschwindigkeit müssen sich die wirkenden Kräfte – die nach unten gerichtete Gewichtskraft und die entgegengesetzt wirkende Luftwiderstands-Kraft – gegenseitig aufheben. Es muss also gelten:
Für die (runde) Fallschirm-Fläche gilt ; für den Radius des Fallschirms ergibt sich somit:
Die Einheit ergibt sich, wenn man setzt:
Der Fallschirm muss somit einen Durchmesser von rund aufweisen.