Installation der Arduino-Software

Damit ein Arduino die gewünschte Funktion erfüllen kann, muss er programmiert werden. Dafür benötigt man lediglich die gleichnamige Arduino-Entwicklungsumgebung und/oder das Programm „Fritzing“ (optional, aber empfohlen). Unter Linux Mint / Ubuntu lassen sich diese beiden Programme folgendermaßen installieren:

# Software-Pakete installieren:
sudo aptitude install arduino fritzing

# Benutzer zur Gruppe "dialout" hinzufügen:
sudo usermod -aG dialout BENUTZERNAME

Das Hinzufügen des angegebenen Benutzers zur Gruppe dialout ist nötig, damit dieser vom Linux-System notwendige Schreibrechte erhält: Schließt man ein Arduino-Board via USB am Computer an, so benötigt man diese Schreibrechte, um mittels des so genannten „Seriellen Ports“ Code an den Arduino senden zu können.[1]

Wichtig: Die Rechte-Anpassung erfordert einen erneuten Login des Benutzers, um wirksam zu werden!

Nach der Installation kann die Arduino-Software aus einer Shell heraus mittels arduino oder über Startmenü -> Entwicklung -> Arduino IDE gestartet werden.

fig-arduino-ide

Die Arduino-Entwicklungsumgebung.

Im Hauptfenster des Programms kann wie mit einem Texteditor Quellcode eingegeben werden. Unten links wird die Nummer der aktuellen Zeile im Quellcode eingeblendet, unten rechts das derzeit ausgewählte Arduino-Board (Standard: Arduino UNO); ein anderes Arduino-Board über das Menü Tool -> Boards ausgewählt werden.

  • Hat man den gewünschten Quellcode eingegeben, so kann man diesen mittels des Überprüfen-Icons in der Symbolleiste auf Syntax-Fehler testen.

    ../_images/arduino-symbol-check.png
  • Wurde der Syntax-Check ohne Fehlermeldung durchlaufen, so kann man den Code kompilieren und an das Arduino-Board senden. Hierzu genügt ein Klick auf das Upload-Icon in der Symbolleiste: „Überprüfen“-Icons in der Symbolleiste auf Syntax-Fehler testen.

    ../_images/arduino-symbol-upload.png

Der Syntax-Check ist optional, man kann auch unmittelbar auf das Upload-Icon klicken, wenn man den Code kompilieren und an das Arduino-Board senden möchte. Falls während des Kompilierens oder des Sendens ein Fehler auftritt, so werden im unteren Teil des Arduino-Fensters entsprechende Meldungen ausgegeben, die bei der Fehlersuche hilfreich sein können.


Anmerkungen:

[1]

Hat man ein Arduino-Board angeschlossen, kann man in einer Shell folgende Zeile eingeben:

ls -l /dev/ttyACM*

Der serielle USB-Port wird vom Linux-System automatisch als „Device“ erkannt; die Kommunikation findet über eine sich im /dev/-Verzeichnis befindende Datei dort befindende Datei namens ttyACM0, ttyACM1 o.ä. statt (tty bezeichnet dabei die serielle Schnittstelle und acm das Datenübertragungs-Verfahren). Man erhält dabei also folgende Ausgabe:

crw-rw---- 1 root dialout 188, 0 5 apr 23.01 ttyACM0

Man kann daran erkennen, dass sowohl der Eigentümer als auch die Gruppe Lese- und Schreibrechte haben rw-, alle anderen Benutzer hingegen keine Rechte haben (---). Der Eigentümer ist root, die Gruppe ist dialout. Ein Benutzer kann also nur auf die serielle Schnittstelle zugreifen, wenn er die Arduino-Software mit SuperUser-Rechten startet oder (besser) wenn er Mitglied in der dialout-Gruppe ist.